Partnersuche

Sylke-Verantwortung-1766
Entscheidung und Verantwortung - Bildquelle: Sylke-Verantwortung-1766

Nehmen wir an, es gebe außerhalb von natürlichen Gesellschaften, die heutzutage praktisch nicht mehr existent sind, keine gesunden Menschen mehr und alle seien entweder E oder nL. Dann gibt es logischerweise vier Konstellationen:
nL-nL und E-E, E-nL und nL-E

Wir müssen uns vergegenwärtigen: nL brauchen die Aufmerksamkeit von E. Die Aufmerksamkeit von anderen nL ist zwar ebenfalls nutzbar, aber andere nL sind unkontrollierbar. Sie sind wie zwei Vampire zusammen, die zwar Beute zusammen jagen können, aber sobald es Mangel gibt, einander gegenseitig fruchtlos zur Beute erklären und dabei immer hungriger werden.

Trotzdem können nL-nL Konstellationen entstehen, wenn die Partner ihre Energie anderweitig beziehen. Wenn sie in der Gemeinschaft vor allem merken, dass sie gemeinsam mehr erbeuten als jeder für sich allein, werden sie sogar zu „guten Partnern“. Sie sind ihrem Partner untreu, sobald sie irgendwo für sich etwas Energie saugen können. Jedoch schätzen die gemeinsame „Beutejagd“ und können daher auch lange zusammenbleiben.

NL-nL bedeutet, dass es einen geben muss, der das Sagen hat und das ist traditionellerweise aufgrund des biologischen Körperbaus der Mann. Allerdings ist er in der nL-nL-Beziehung permanent bedroht, denn die „unterdrückte nL-Frau“ hat keinerlei Empathie und beseitigt ihn, sobald sie meint, woanders mehr Energie zu bekommen.

Eine nL-nL Beziehung wäre zum Beispiel eine aristokratische, traditionelle Hochzeit aufgrund politischer Überlegungen. Die Partner leben die politische Symbiose, aber haben jeder genügend E um sich, so dass sie kein „emotionales Bedürfnis“ nach dem Partner brauchen und haben. Heutige nL-nL-Paare sind Filmstars, Musiker, Künstler, wenn beide Partner schon vorher jeder für sich berühmt waren.

Bei sich unter jungen Menschen heraus formenden Beziehungen, sind nL-nL häufig wechselnd und in Liebe-Hass-Liebe-Hass Teufelskreisen gefangen, die nur durch den Bruch der Beziehung beendet werden und dann in der nächsten wieder aufflammen.

Wenn nL-nL aus finanziellen oder gesellschaftlichen Gründen zusammen bleiben müssen, dann suchen sich beide Partner, jeder für sich, E für heimliche Affairen und offene Bewunderung. Sie sind eifersüchtig auf die Freunde des anderen, als ob jeder Freund eine saftige Beute wäre. Vergegenwärtigen wir uns noch mal das Bild: Jeder E, jeder sogenannte Freund, ist eine Energiequelle, die den Löwen ablenken kann. Positioniere ich die Freunde am Käfig, aber natürlich in Sicherheit vor dem Löwen außen am Käfig, und lasse sie im richtigen Augenblick das Richtige tun, so lenken sie den Löwen ab und ich habe Entspannung und Ruhe. Natürlich nicht wirklich, weil immer die Angst da ist, die „Freunde“ könnten aufhören und sich abwenden, meine innere Ruhe ist ausschließlich abhängig vom Verhalten der anderen. Tun sie nicht, was ich sage, bin ich verloren.

So lernen nL zu manipulieren, meisterlich die Menschen dazu zu bringen, dass sie das tun, was ihm guttut, vollkommen unabhängig davon, was das für den Manipulierten bedeutet.

In einem Gemisch von jungen Menschen, nL und E in gleichem Verhältnis, würden die Beziehungen von nL mit nL als erste anfangen, kurz sein und mit nl-E oder E-nL Beziehungen enden.

E-nL Beziehungen sind sehr stabil. Der nL Teil der Beziehung hat heimliche Affairen, der E-Teil toleriert es aus Mitleid und Verantwortungsgefühl für das, was er für „gemeinsame Werte“ hält. Am meisten aber halten E an „falsche Hoffnungen“ fest. Eine nL-E-Beziehung lebt, indem nL zwanghaft falsche Hoffnungen in E schürt – und E diesen zwanghaft glaubt.

Einen Mann als nL und eine Frau als E könnte man als die „traditionelle Konstellation“ sehen, die auch zu der propagierten „feministischen“ Vorstellung geworden ist, der Mann sei immer ein nL, die Frau immer eine E.

Ein nL-Mann ist in der traditionellen Ausführung ein „charmanter Großkotz“, ein „galanter Macho“. Die Frau opfert sich für seine Kinder und seinen Haushalt auf. NL wurde mit „männlich“ und E mit weiblich assoziiert, ein wahrhaft diabolischer Sexismus der sogenannten Anti-Sexisten! Natürlich gibt es diese Konstellation, aber es gibt sie genau so auch andersherum, mit den gleichen Mustern der psychischen Störung.

Die nL-Frau ist die Verführerin, die wie eine Prostituierte agieren kann und gleichzeitig das Bild der absolut anständigen und langfristig wohlmeinenden Frau abgeben. Beziehungen mit einer nL-Frau sind stabil, wenn der Mann neben der Aufmerksamkeit auch noch ausreichend Vermögen mitbringt oder generiert, dass die nL-Frau verleben kann. Dabei gibt es sowohl „exzentrische“ nL als auch „in sich gekehrte“.

Während eine E-Frau mit einem nL-Mann das gesamte Mitgefühl der Gesellschaft motivieren kann, steht der E-Mann mit der nL-Frau auf verlorenem Posten, zumindest bis der verlogene Sexismus, der sich „Feminismus“ nennt, nicht überwunden sein wird.

E-E-Beziehungen sind für Kinder die am wenigsten schädlichen, kommen um so seltener vor, je höher der nL-Anteil der Bevölkerung ist.

Man kann heute beobachten, dass der nL-Anteil rasant steigt, was unweigerlich in einer Katastrophe enden muss.

Aber kommen wir zu einigen praktischen Beispielen. Der E-Typ hält sich für wenig attraktiv, ist schüchtern. Aufmerksamkeit schmeichelt ihm. Wer ihm Aufmerksamkeit zukommen lässt, ist ein guter Mensch, in den er seine Mutterliebe projiziert. Wenn wir die Dinge praktischer betrachten, dann können wir von „Bezugsperson“ zu „Mutter“ wechseln, wissend, dass Ausnahmen die Regel bestätigen.

Der E-Typ ist hilfsbereit und bescheiden und wenn sich E-E Partnerschaften bilden, dann häufig bei gemeinsamer Hilfe im Sinne einer nL-Person, zum Beispiel bei einer Demo. Einen sie beide von einem nL erzeugte falsche Hoffnungen, sind sie also „Fans eines nL“, können sie über diese Gemeinsamkeit zueinanderfinden.

Beim ersten Zusammentreffen von E und nL beschenkt nL E mit Aufmerksamkeit und Erhöhung von Es niedrigem Selbstbewusstsein. nL erzeugt sofort einen bunten Strauß von Hoffnungen in E und E will dem glauben. Unbewusst merkt E, dass nL eine „verwandte Seele“ sei, die also den Löwenkäfig kennt und E meint, durch die selben Manöver des Bewusstseins, die E vollführt, würde E auch nL „aus dem Käfig helfen“ können.

E spürt schon, dass nL „nicht ganz die Wahrheit“ sagt, kann sich aber nicht vorstellen, dass es nL überhaupt gibt und meint, auf einen etwas ungewöhnlichen E getroffen zu sein. Ein nL ist in der Darstellung der Gesellschaft ein so seltenes Phänomen, wie ein Kleptoman, ein Pädophiler oder eine multiple Persönlichkeit, leicht daran zu erkennen, dass er in der Klapsmühle sitzt und meint, Napoleon zu sein. E begreift nicht, dass „Napoleon in der Klapsmühle“ natürlich auch ein nL ist, aber die meisten nL durch ihre Sozialisierung gelernt haben, einen nur leicht exzentrischen oder introvertierten Eindruck zu hinterlassen, der nicht als „krank“ erkannt wird. Sie brauchen Bestätigung für ihre Geschichten, also die „Platzierung der Leute um den Käfig herum“. Das klappt nur, so lange sie das Spiel nicht durchschauen.

Der nL ist Meister der Täuschung, er hat sein Leben lang gelernt, sich selber zu täuschen, und kann nun auch die Außenwelt täuschen, ein perfekter Schauspieler in eigener Sache.

Der nL gibt dem E das Gefühl, wichtig zu sein, nLs Leben zu retten. Insbesondere nL-Frauen stellen sich als Opfer, bzw. heroische Opfer dar, nL-Männer eher als Helden und Retter. Wir erinnern uns: nL glauben ihren eigenen Geschichten, eine Behauptung wird für sie dann zu Wahrheit, wenn andere glauben, es sei Wahrheit. Es gibt für sie keinen Weg, in dem traumatisierten Bewusstseinsbereich die Wahrheit zu erkennen, außer, indem sie jemand betätigt.

So bringen sie Menschen dazu, ihnen ihre Lügen als Wahrheit zu bestätigen, so dass sie „mit Überzeugung“ glauben können, es sei Wahrheit. Jede Bestätigung ihrer Lüge lässt ihre innere Überzeugung, es sei Realität, wachsen.

Jeder, der die Lüge eine Lüge nennt, bedroht den nL mit dem „Tod“. Die Lüge Lüge zu nennen, ist gleichbedeutend damit, den Löwen auf seine Beute, die nicht weglaufen kann, aufmerksam zu machen. Der Mensch, der das macht, wird in nachvollziehbarer Weise sofort und ohne jegliche Rücksicht auf die „gemeinsame Vergangenheit“ zum Feind, zum Todfeind.

Auch wenn es auf den ersten Blick erstaunlich erscheint, der nL braucht den Todfeind! Der Grund ist aber ziemlich einsichtig: Er ist der Sündenbock. Indem der nL „Löwo-zentrisch“ handelt, erzeugt er in der realen Welt Probleme, Schäden, Missverständnisse, manchmal Verletzte und Tote. Um diese Folgen seiner Handlungen kann der nL nicht als Folgen seiner Handlungen begreifen. Sie müssen, wenn sie ins Bewusstsein des nL dringen, vom feindlichen Sündenbock verursacht worden sein.

Gerne erzählen alleinerziehende nL-Mütter ihren Kindern, dass die problematischen Teile ihres Charakters „vom Vater ererbt“ wurden.

Der Feind ist nicht nur Sündenbock, sondern auch die einzige Möglichkeit für nL zusammenzuarbeiten: der Feind eint die nL. Und drittens schließt der Feind die Reihen der E hinter dem nL. Der Feind des nL ist der Feind seiner E und sein heroischer Kampf gegen den Feind steigert die Intensität der Bewunderung durch die E. Der Feind ist die ergiebigste Quelle der Energie – und auch wenn die Person, die zum Feind erklärt wurde, tot ist, ändert sich nichts, da sofort der nächste Erzfeind gefunden ist, gegen den man heroisch in den edlen Kampf gut gegen böse ziehen müsse. „Gut“ ist dabei, ganz profan, was gut für den nL in Hinblick auf die Bräsigkeit seines Löwen ist. Es kann für den Rest der Welt eine Katastrophe sein, das spielt keine Rolle und „böse“ ist alles, das den Löwen daran erinnern könnte, dass er ggf. Hunger haben könnte.

Natürlich können nL auch eine Reihe von Feinden haben, sich geradezu von Feinden umringt sehen, um ihre E zu maximalen Energieaufopferung zu motivieren.

Die E lieben es, belogen zu werden. Auch das können wir aus der Löwenmetapher ableiten. Dadurch, dass ihnen immer die Flucht aus ihrem Käfig gelang, wurde ihre Hoffnung, ihr Wünschen bestätigt. Dank ihrer Empathie konnten sie sich immer wieder retten und wegen ihrer Mutter sind sie immer wieder im Käfig gelandet. Die Hoffnung, die Traumatisierung möge aufhören, war vergeblich. Sie flohen aus ihrem Käfig mit der Hoffnung auf Sicherheit, Geborgenheit und Liebe – und die Hoffnung erfüllte sich. Bis sie, aus kindlich-unbegreifbarer Sicht, sich wieder im Käfig befanden. Jede erfüllte Hoffnung führte dann doch wieder zurück, der Zustand der Geborgenheit nur kurz.

Mit jeder Runde der Traumatisierung wurde die Hoffnung fester an die unerwartet erwartete Enttäuschung gebunden. Und an jede Enttäuschung wieder die Hoffnung. Der E ist zu Hause in einem Kreislauf von Hoffnung und Enttäuschung, wobei er keinen Zusammenhang sieht, warum Enttäuschung kommen musste. Als Kind lernte er, dafür verantwortlich zu sein. Derjenige, der ihm Hoffnung gibt, erhält von ihm die Liebe seiner Mutter, die reinste Liebe und die Enttäuschung empfindet der E als seine Schuld, die er bereitwillig trägt.

Der nL hält die Abfolge aus Hoffnung und Enttäuschung im E am Laufen, während der E damit ausgelastet ist, den Löwen des nL abzulenken. Der E lenkt den Löwen gar noch aus ureigenstem Antrieb ab, um dann um so mehr enttäuscht zu sein, dass dem nL die Flucht aus dem Käfig trotzdem nicht gelingt. Natürlich hat sich der nL heroisch darum bemüht und natürlich ist es die Schuld des E, dass es nicht geglückt ist.

Dieser Satz ist das zentrale Bild einer nL-E-Beziehung, egal, ob der Mann oder die Frau – oder in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft nur Männer oder nur Frauen betroffen sind: Der nL hält die Abfolge Hoffnung-Enttäuschung im E am Laufen, während der E damit ausgelastet ist, den Löwen vom nL abzulenken. Alle Betrachtungen von konkreten Situationen können auf diese Metapher zurückgeführt werden.

NL können endlos über Dritte lästern, schwärzen gerne Leute an. Sie streiten und „diskutieren“ unendlich lange, wiederholen immer wieder – über Jahre – dieselben Dinge, die E eigentlich für längst geklärt und verarbeitet halten.

Das Bewusstsein der nL ist darauf getrimmt, Unstimmigkeiten, Ausreden, Notlügen bei anderen zu finden und zur subtilen Manipulation bis hin zur offenen Erpressung zu nutzen. Es hat einen Fehler in der chronologischen Logik, welcher durch die Unterdrückung der Logik der E unerkannt bleiben will: der beste Weg, die E auf Trab zu halten, damit sie so wenig Zeit wie möglich damit verbringen können, die Situation logisch zu analysieren.

Das Mittel der Wahl dafür sind Versprechungen und die damit verbundene Erzeugung von Hoffnung. Der nL schert sich nicht um die Einhaltung der Versprechungen. Deswegen ist er auch notorisch unpünktlich, nie „richtig anwesend“ und nur an Plänen interessiert, die er selber erstellt als Versprechen, an das er sich nicht halten wird. Es geht nur darum, Versprechen zu machen, denn E reagiert darauf. Er projiziert unbewusst jedes Versprechen des nL auf die Hoffnung, die sich schon unendlich häufig erfüllt hat, aus dem Käfig zu kommen und Empathie zu spüren. Er ist süchtig nach Empathie, weswegen wir ihn auch Empath, E, nennen. Und das Versprechen ist die Hoffnung auf Empathie und sobald die Enttäuschung kommt, sucht der Empath die Schuld bei sich und nicht beim nL, welche die Schuld auch dem E aufbürdet.

Der nL erhält den Glauben an seine Versprechungen als Beweis ihrer Wahrheit und mehr sind für ihn Versprechungen auch nicht: ein einfacher Weg, Bestätigung zu erhalten und den E dazu zu bringen mit all seiner Lebenskraft, den Löwen abzulenken.