Überlegene Strategien

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... wo mir eine Tür geöffnet wird, verweile ich gern ...

 

Das Wichtigste nach der Erkenntnis, dass es nL gibt und man selber nicht dazu gehört, also ein E ist, liegt darin, Strategien zu finden und sie zu befolgen, um nicht Opfer narzisstischen Missbrauchs zu werden. Kann man die Strategien nicht umsetzen, dann ist man ein nL! Wie mehrfach geschrieben, hält kein nL sich für einen nL, sie halten sich alle für arme Opfer, heroische Retter, aktive WohlTÄTER.

Die Strategien kann ein nL nicht nur nicht umsetzen, er kann ihnen auch nicht ausweichen, da er nicht den freien Willen besitzt, KEIN nL zu sein, ohne seine Fantasiewelt zu leben. Er kann sich auch nicht entscheiden, die Unwahrheit seiner Worte zu akzeptieren – er kann nur so tun als ob.

Es gibt eine grundlegende Taktik, die sich in der Literatur „gray rock“-Taktik nennt: Man soll den Kontakt zum nL meiden und wenn es nicht anders geht, sich wie ein grauer Stein geben: langweilig. Der nL braucht Aufmerksamkeit, wenn man uninteressant ist, keine Aufmerksamkeitsenergie zum nL schickt, weder diskutiert, noch streitet noch sonst etwas von sich gibt, was interessant oder provokant ist, absolut oberflächlich, kurz angebunden und langweilig bleibt, dann hat man eine gute Aussicht darauf, vom nL ignoriert zu werden wie ein grauer Stein irgendwo am Wegesrand.

Diese Strategie ist natürlich relativ einfach, wenn man einen nL auf einer selten stattfindenden Familienfeier „aus dem Weg“ gehen will, aber sie greift zu kurz, wenn der nL der Partner, ein Familienmitglied, ein Arbeitskollege, Chef, Lehrer oder ein Mensch ist, der ins tägliche Leben eingreift.

Grundsätzlich gilt: Wer die Muster erkennt, identifiziert nL schnell, um den neuen Kontakt zu beenden, solange es noch einfach ist und nichts kostet, außer Kraft für die innere Klarheit, Überzeugung und Handlung.

Privat sollte man, so weit wie möglich, Kontakte zu nL abbrechen, "gray rock" spielen, wo es nicht ganz möglich ist und neue Bekanntschaften auf die Muster durchleuchten und unter allen Umständen versuchen, sich nicht mit einem nL einzulassen. Alles, was nL sagen und tun, ist darauf ausgerichtet, den E zu seiner Beute zu machen. Man soll sich immer die Prostituierte-Freier-Situation vorstellen und mit der aktuellen vergleichen: Wie würde sich eine vom CIA, Mossad, KGB oder sonst wem eingesetzte „Agentin“ (=Prostituierte) in dieser Situation benehmen? Und andersherum, wenn es um einen nL-Mann und eine E-in geht: Will er mich verführen? Wie würde sich ein Zuhälter verhalten? nL interessiert nicht in erster Linie Sex oder Geld, sondern Aufmerksamkeit, die sich natürlich in Sex und Geld ausdrücken kann.

Grundsätzlich ist die erste Begegnung zwischen nL und E die Begegnung eines Verführers mit seiner Beute. Und der BESTE Weg für den Verführer ist es, wenn die Beute denkt, sie sei die Verführerin! Ob privat oder geschäftlich, die ersten Begegnungen mit Unbekannten sollten eine professionelle Distanz haben, wenig Emotionen, möglichst keine Drogen und davon bestimmt sein, Verhaltensmuster zu identifizieren.

Im geschäftlichen Kontakt kann es sinnvoll oder nötig sein, mit nL zusammenzuarbeiten. Hier braucht es klare Verträge und professionelle Distanz und man muss auf die Einhaltung der unzweideutig formulierten Verträge bestehen. Zahlungen nur im Nachhinein leisten ggf. über einen Treuhänder nach erfolgter Erledigung der vertraglichen Arbeit. NL scheuen keine Auseinandersetzung – unklare oder fehlende Verträge gehen immer zu Lasten des E.

Daher gilt: Hat der E erkannt, dass er einen Fehler machte und mit unklarem Vertrag einem nL aufgesessen ist, so gilt: So schnell wie möglich die Zusammenarbeit beenden, egal, wie teuer es scheint! Macht man es nicht, wird es immer nur noch teurer! Jeder nL wird ein nimmer endend wollendes Feuerwerk aus falschen Hoffnungen schüren, um so lange und ohne jegliche Gewissensbisse so viel Geld wie möglich abzuschöpfen. KEINE Lüge ist ihm zu frech oder „zu eindeutig“ erkennbar!

nL geben vor, schriftliche Unterlagen zu haben, die sie nicht haben, sie geben vor, alles schaffen zu können, was der E sich wünscht und sind, wenn es nicht klappt, immer die Opfer der Umstände oder anderer „böser Menschen“. „Ja, gestern habe ich vom Amt die Genehmigung bekommen, ich habe sie nur zu Hause liegen lassen!“ ist ein typischer nL-Satz, weil sich kaum ein E vorstellen kann, jemand könnte so frech lügen!

Immer alles schriftlich festlegen, der weitverbreiteten Masche, mit anderen Leuten per Videokonferenz zu sprechen und zu meinen, das seien nette Leute, die würden das schon machen, entgegentreten. nL sind MEISTER IM QUATSCHEN. Deswegen sind Videokonferenzen, Blogs und andere Wege, die nL exakt die Werkzeuge an die Hand geben, um E „einzufangen“, weit verbreitet.

Es kann durchaus sinnvoll sein, mit Menschen zu sprechen und auch Videokonferenzen abzuhalten, wenn zur Sache gesprochen wird und es klare vertragliche Regeln gibt! Gespräche mit nL zeichnen sich dadurch aus, dass sie einem extrem lang vorkommen und man am Ende denkt, alle Informationen hätten auch in 1/10 der Zeit übermittelt werden können. Stichwort: die Zeit des Anderen! Sobald man das Gefühl hat, dass einem die Zeit gestohlen wird, dass man in ewiglange Gespräche verwickelt wird, bei denen eigentlich kaum etwas „herumkommt“ außer Zeitverschwendung, dann sagt einem das eigene Gefühl deutlich: Das ist ein nL!

Den nL kommt es nicht auf die effektive Übermittlung von Informationen an, sondern um den Aufbau von Emotionen bei der Beute. Man soll sich schlecht fühlen, wenn man nicht tut, was der nL will und sich gut fühlen, wenn man hoffen darf, dass das, was er sagt, Wirklichkeit werden wird.