Strategien für verfahrene Situationen

Sylke-Gulich-7380-taeglich-Ordnung-schaffen
Nichts ist jeden Tag gleich, aber man kann immer etwas in Ordnung bringen.

 

Manchmal ist es unumgänglich, mit einem nL zu sprechen, vor Gericht zu streiten oder anderweitig seine Position im Zusammenhang mit Worten und/oder Handlungen eines nL darzulegen. Wenn ein Mediator dabei ist, dann sollte der E kurz und emotionslos seine Position darstellen.

Der nL wird immer versuchen, Emotionen in die Diskussion zu bringen – keinesfalls darauf eingehen – und wenn der Mediator nachfragt, emotionslos und bündig antworten, zum Beispiel so: „Das ist eine Lüge.“ - „Das sehe ich, wie ich dargestellt habe, anders.“ - „Das ist so nicht passiert.“ Der nL will einen immer in sein „Streitspiel“ hineinziehen! Auch Angriffe „unter die Gürtellinie“ sind dafür ein probates Mittel, ALLES ist für den nL erlaubt, seine Vorstellung als Wahrheit erscheinen zu lassen! Niemals darauf eingehen! Die andere Wange hinhalten, nichts emotional erwidern, sich „schlagen lassen“, wissend dass entweder die Umwelt die Situation erkennt und entsprechend urteilt oder nicht. Sollte sie es nicht unter solchen Umständen erkennen, wird sie es erst recht nicht erkennen, wenn beide aussehen, wie streitende nL!

Jeder Versuch als E, einen Streit mit einem nL zu gewinnen – auch wenn ein Mediator dabei ist – ist verloren. Es gibt nur den Weg, sich nicht provozieren zu lassen, alle emotionalen Angriffe nicht zu beantworten, sondern, wenn vom Mediator gefragt, ruhig zu antworten, dass man nicht gedenkt, sich in irgendwelche Streitsituationen hineinzumanövrieren.

Im direkten Umgang mit einem nL ohne Mediator stelle man sich vor, mit einem dressierten Affen zu verhandeln, der bissig und gefährlich ist. Man versucht, ihm die Information zu vermitteln, die man ihm zu vermitteln hat aufgrund der Umstände der verfahrenen Situation. Man weicht allen Provokationen aus, ignoriert sämtliche Angriffe, spricht so wenig wie irgend möglich und versucht, die Situation so bald es geht zu verlassen.

Versteht der nL nicht, was man ihm mitzuteilen hat, muss man entweder einsehen, dass die Information „nicht vermittelbar“ war oder es sehr vorsichtig noch weiter versuchen, bereit, um sofort, wenn der Streit ansetzt, das Unterfangen zu beenden und „möglichst nicht gebissen“ zu werden, als zu beruhigen und sich aus der Situation entfernen.

Es ist absolut üblich, zu der Überzeugung zu gelangen, dass Informationen nL nicht vermittelbar sind, auch wenn sie dem E noch so klar und logisch vorkommen! Es gibt ein Sprichwort: „Der Klügere gibt nach!“ Das ist die goldene Regel, der Klügere versteht, dass der nL unter keinen Umständen den Sachverhalt so versteht, wie der E. Der E hat den freien Willen, nachzugeben, obwohl er sich im Recht wähnt. Der nL hat diese Wahl nicht, er muss zwanghaft seine Sicht mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen! Streiten sich beide Seiten bis auf‘s Blut und keiner kann aufhören, sind beide nL.

Der E gibt in einer direkten Streit-Auseinandersetzung mit einem nL immer einmal nach, je schneller er nachgibt, um so weniger Kraft verliert er und kann seine Kraft konstruktiven Dingen widmen. Das ist insbesondere in Anbetracht der Tatsache wichtig, dass nL von sich aus nicht in der Lange sind, längerfristige Ziele zu verfolgen, und somit durch Strategien, welche langfristig angelegt sind, überwindbar und „besiegbar“ werden.